das Dach wurde nicht mal 10 Jahre alt, weil es Kollegen gibt, die „Fachregeln für Dachdeckungen mit Reet“ nicht beachten oder nicht kennen, ich weiß es nicht.
Es musste eine komplette Neueindeckung mit energetischer Sanierung und Holzarbeiten erfolgen.
Eine Luftdichtheit gab es nicht. Nach deren Einbau, war es Haus plötzlich warm (es gab keine Zugluft mehr). Die eingebaute Dämmung musste ausgetauscht werden, sie „stank zum Himmel“, das war bitter, denn es war gute Hanfdämmung. Als Trennlage (Winddichtheitsebene und Trennung zwischen Dämmung und konstruktiver Luftschicht) wurde eine Holzweichfaserplatte eingebaut. Es folgte eine 8 cm Konterlattung, eine Lattung und natürlich Traufenzuluft- und Firstabluftöffnungen, angelehnt an die DIN4108.
Wir entschieden uns für Türkisches Reet, es ist deutlich grober, als die meisten Reetsorten, sehr hart, in diesem Fall handgeschnitten und tief geschnitten. Mit guter Halmneigung und nicht zu fest gedeckt, hat man ein luftiges, schnell trocknendes Dach! Je trockener ein Dach ist, desto länger ist die Standzeit.